Die Osteopathie umfasst Diagnostik und Therapie am Bewegungsapparat, den inneren Organen und am Nervensystem. Als sanfte und ganzheitliche Heilmethode verzichtet sie auf Gerätemedizin, Spritzen und Medikamente. Die Hände sind das einzige und sehr effiziente Hilfsmittel!

Die biodynamische Osteopathie hat sich aus der klassischen Osteopathie entwickelt und ist sogar noch sanfter und tiefgreifender als diese.

 

Die Therapie stellt den Abbau von Blockaden und die Wiederherstellung des Gleichgewichts aller Körpersysteme in den Mittelpunkt. Sie richtet sich daher oft nicht nur auf die Behandlung der eigentlichen Krankheitssymptome, sondern der Therapeut sucht nach der eigentlichen Ursache der Probleme und beseitigt diese. Die Selbstheilungskräfte des Patienten spielen dabei eine zentrale Rolle. Allerdings ist nicht bei jeder Indikation eine osteopathische Therapie angezeigt. Am besten klären Sie dies mit Ihrem Arzt oder bei einem Vorgespräch mit mir ab.

 

Der Begriff Osteopathie setzt sich zusammen aus „Osteo“ = Knochen und „pathie“ = Leiden, weshalb sie in vielen Ländern mit reiner Chiropraktik gleichgesetzt wird. Hier in Deutschland behandelt diese Therapie aber nicht nur „die Knochen“, also den Bewegungsapparat, sondern jedes Gewebe des Menschen. Sie wirkt also auf den ganzen Körper ein und beeinflusst damit den gesamten Organismus.
Es werden dabei verschiedene Teilbereiche unterschieden:
 

  • die parietale Osteopathie betrachtet den Bewegungsapparat, also Muskulatur und Gelenke.
  • die viszerale (viscera = Eingeweide) Osteopathie behandelt alle inneren Organe und deren bindegewebige Aufhängung.
  • die Cranio-Sacrale Osteopathie beschäftigt sich mit der, durch das zentrale Nervensystem verbundenen, anatomischen Einheit von Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum), die sich durch einen inneren Rhythmus ausdrückt.
  • die fasziale Osteopathie umfasst spezielle Techniken für Bindegewebsstrukturen.


Hintergrund dieser umfassenden Betrachtung des menschlichen Organismus ist, dass oft ein Symptom in dem einen System die Ursache in einem anderen System hat. Zum Beispiel Rückenschmerzen in Folge eines Beckenschiefstandes = parietales System. Die eigentliche Ursache könnte aber auch im viszeralen System liegen. Korrigiert man in diesem Fall lediglich den Beckenschiefstand, wird zwar eine kurzfristige Linderung der Beschwerden erreicht. Das Grundproblem ist aber nicht beseitigt, weshalb die Rückenschmerzen nach einiger Zeit immer wieder auftreten. Bei unserem Beispiel könnte ein Dünndarmproblem die eigentliche Ursache sein. Ein Hinweis darauf wäre, wenn der betroffene Patient viel unter Blähungen leidet. Ein schwacher, geblähter Darm benötigt nicht nur mehr Platz als ein gesunder Darm, sondern wird auch andere Strukturen für sich arbeiten lassen, da er selbst  nicht mehr  Kraft dazu hat, „erschöpft“ ist. Da alle Organe am knöchernen Gerüst fixiert sind, kann ein erschöpftes Organ, das sich (zu) schwer an seine knöchernen Fixierung hängt, unter Umständen zu einer Gelenkfehlstellung führen, die sich irgendwann in Form von Rückenschmerzen zum Ausdruck bringen kann.